Auf schmalen Wegen zwischen Dahlhausen und Wilhelmstal

Übersicht
 

 

 

 

Anfahrt:
Schwelm-Wuppertal-Beyenburg-Dahlhausen-Wuppertalstraße [L81] ( Alte Textilfabrik)

Ausgangspunkt:
Parkplatz vor dem Gebäude der alten Textilfabrik in der Nähe der Treppe zur Straße Raderberg

 

 Es gibt zwar ein paar Schlierenwolken am Himmel, aber das Wetter ist fast so verlockend wie gestern. Die Runde im Norden vom Unterbacher See hatte uns so gut gefallen, dass wir uns nach einem späten Frühstück wieder zu einer weiteren Tour entschließen. Unser Ziel ist das Gebiet zwischen Dahlhausen an der Wupper und Wilhelmstal.

Der im Wanderführer empfohlene Parkplatz ist gar nicht so leicht zu finden. Nach einigem hin und her stellen wir unser Auto am Rand der Einfahrt zur alten Textilfabrik ab. Von hier sind es nur ein paar Schritte bis zu einer Treppe, die zur Straße Radeberg hinaufführt. Auf der linken Straßenseite reihen sich verschieden farbige Mehrfamilienhäuser aneinander, die früher sicher einmal von Arbeitern der alten Textilfabrik bewohnt wurden. Am Ende Straße fällt uns sofort ein schmaler Wald Pfad auf, der in den hier beginnenden Wald führt. Wir folgen dem Pfad durch den naturbelassenen Wald und zwängen uns an Büschen und Sträuchern vorbei. Der immer schmaler und ausgesetzter werdende Pfad führt uns an einem steilen nach rechts zur Wupper abfallenden Hang entlang. Wir merken, dass unsere Trittsicherheit durch die lange Wanderpause gelitten hat. Entsprechend vorsichtig gehen wir immer zwei bis maximal drei Meter vorausblickend weiter zu einer kleinen Felsstufe, die den Pfad versperrt. Das Übersteigen der Stufe erfordert noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit, dann senkt sich der Pfad langsam zur Wupper hinab und wird breiter. Schöne Fotomotive lassen uns immer wieder nach guten Foto Positionen suchen -es lohnt sich. Das sehr naturbelassene Flussbett der Wupper ist wirklich ein kleines Naturparadies, das wir so im früher stark industrialisierten Tal der Wupper nicht vermutet haben. Schwäne gründeln und suchen nach Futter, Gänse und Kormorane haben sich auf Baumstämmen in der Flussmitte niedergelassen – richtig schön. Nach Überquerung eines kleinen Baches erreichen wir einen weiteren Bach. Hier wenden wir uns nach links und gehen bergauf bis zu einem Weidezaun. Der Zaun versperrt uns den Weg und lässt sich bedauerlicherweise nicht öffnen und außerdem verhindert der sehr tief gespannte Stacheldraht, dass wir nicht darunter her kriechen können. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns neben dem Weidezaun durch Unterholz zu einer etwas höher gelegenen Wiese zu quälen. Über diese erreichen wir dann einen Feldweg, der uns noch weiter ansteigend zum großen Hof Rechelsiepen leitet. Der Wanderweg führt auf einem asphaltierten Weg mitten durch den Hof und anschließend weiter bis zum Lorenzhaus. Von dem sehr gepflegten Fachwerkhaus mit seinem schön angelegten Garten sind wir begeistert. Auch die weihnachtlichen Dekorationen passen zu diesem Vorzeigehaus. Hinter dem Lorenzhaus führt ein mit Laub bedeckter Hohlweg durch Wald steil wieder in das Tal der Wupper bergab. Bei Krebsöge überqueren wir die Wupper auf einer schmalen Fußgänger Brücke, um auf der anderen Seite am Bahnhof Wilhelmstal vorbei in Richtung Ortsmitte Wilhelmstal zu gehen. Jetzt haben wir einen Gegenanstieg vor uns. Nach knapp 100 Höhenmetern erreichen wir eine Straße, die nach rechts in einem Bogen in Richtung Wilhelmstaler Bach führt. Ein gutes Stück auf einem breiten Wirtschaftsweg am Hang oberhalb des Baches entlang, dann zeigt uns die Wandermarkierung A1 dass wir rechts abbiegen müssen. Noch einmal bergab, dann erneut ein steiler Anstieg an einer im Wald versteckten Villa vorbei (Achtung: hier rechts halten) zu einer Kreuzung bis links der Sieperhof sichtbar wird. An der Wegkreuzung halten wir uns rechts und folgen einem schönen Waldweg, der mit der „Jakobsmuschel“ markiert ist. Von nun an geht es allmählich wieder ins Tal hinunter. Dahlhausen erreichen wir dann westlich der alten Eisenbahntrasse am Bahnhof. Ein Viadukt aus Bruchsteinen ermöglicht uns die Unterquerung der Wuppertalbahn und ein paar Meter weiter können wir die Wupper auf einer Brücke überqueren. Noch ein paar Schritte nach rechts und wir sind wieder bei unserem Auto, das brav auf uns gewartet hat. Inzwischen ist es richtig kalt geworden und während der Fahrt nach Hause drehen wir genüsslich die Heizung hoch. Nachdem wir unterwegs keine Pause gemacht haben, freuen wir uns jetzt zu Hause auf einen heißen Tee und Plätzchen.