Im Herzen der Elfringhauser Schweiz

Übersicht
Anfahrt:                                                   Schwelm-Richtung Haßlinghausen-über Halloh und Schacht Hövel bis „Auf Leckebüschen“.

Ausgangspunkt:                              Eingeschränkte Parkmöglichkeit neben der Straße in der Nähe der Kornbrennerei Hegemann

 

Nachdem das Jahr 2017 mit ausgesprochen mildem Wetter begonnen hatte, war nun endlich etwas Schnee gefallen. Etwa 10 bis 15cm waren übrig geblieben bevor sich schönes kaltes Winterwetter mit blauem Himmel und Sonnenschein eingestellt hatte. Mehr Motivation, um zu einer Wanderung in der nahe gelegenen Elfringhauser Schweiz aufzubrechen, geht nicht mehr.

 

 

Nach dem Frühstück warten wir noch bis die Sonne etwas mehr Kraft hat und sich die Temperaturen der 0° – Marke nähern. Unsere Rucksäcke sind schnell gepackt, eine Flasche mit heißem Früchtetee, ein paar Sesam- und Erdnussriegel und zwei Äpfel müssen heute als Tagesverpflegung reichen. Unser Ausgangspunkt für unsere geplante Wanderung durch die Elfringhauser Schweiz an der Nockenbergstraße vor der Kornbrennerei Hegemann ist schnell erreicht. Der in der Garmin-Karte „TOPO Deutschland V6 Pro“ verzeichnete Parkplatz ist leider nicht wirklich nutzbar. Eine Schranke versperrt die kurze Sackstraße. Unser Auto stellen wir am Rande der Schranke so ab, dass es nicht stört und die Zufahrt zur Sackstraße immer noch möglich ist. Wir folgen der schmalen, asphaltiertern Parallelstraße zur Nockenbergstraße bis zu einem Baum, wo ein Wirtschaftsweg nach links abbiegt und leicht bergauf zu einem Wäldchen führt. An einem hübschen überdachten Grillplatz vorbei leitet uns der Weg durch das Wäldchen  zu einer großen verschneiten Wiese über die viele Spuren führen. Ohne einen Blick aufs Navi bzw. die Karte zu werfen folgen wir diesen Spuren und müssen bald feststellen, dass wir hier nicht auf der richtigen Route sind. Also wird das Navi rausgeholt und der nächste Wegpunkt des geplanten Tracks angesteuert. Wir müssen einen Zaun und einen  tiefen Graben überwinden, dann treffen wir auf den richtigen Weg, auf dem wir ebenfalls Spuren finden. Obwohl es immer noch recht kalt ist taucht die zu dieser Jahreszeit immer noch sehr tief stehende Sonne die Landschaft in ein mildes, warmes Licht, das den ersten Eindruck von Frühjahr aufkommen lässt. Der Weg führt uns durch Wald hinunter in das Felderbachtal. Auf einem schneefreien Wirtschaftsweg genießen wir das Gehen durch das ruhige Tal und  wandern bequem immer in der Nähe des Felderbaches nach Westen bis ein weiterer Wirtschaftsweg rechts zum Hof „Im Kreßsiepen“ abzweigt. Kurz vor dem Gehöft weist uns eine Wandermarkierung scharf nach rechts und in zwei steilen Serpentinen geht es durch Wald wieder aufwärts. Der Aufstieg erinnert uns daran, dass wir auf unserer Tour immerhin etwa 380 Hm im Auf- und Abstieg bewältigen müssen. So richtig steil wird es aber erst einmal nicht. Weiter oben lässt die Steigung nach und dann müssen wir wieder ein paar Höhenmeter absteigen – das gefällt Konni überhaupt nicht, denn ihr ist klar, dass uns noch weitere Aufstiege bevorstehen. So ist es dann auch, der nächste Anstieg lässt nicht lange auf sich warten und führt uns zum 315m hohen Winterberg. In der Nähe des höchsten Punktes wurde ein Windrad aufgestellt, das den Winterberg geschätzte 80 Meter überragt. Erneut müssen wir absteigen-diesmal zur Parallelstraße der Nockenbergstraße. Zum Glück müssen wir auf der Asphaltstraße nur wenige Meter nach Norden gehen, dann können wir die Nockenbergstraße auf einer Brücke überqueren und an einem Bauernhof vorbei wieder einem Waldweg folgen. Es dauert nicht lange und der Weg führt uns wieder abwärts um dann kurz darauf wieder leicht anzusteigen. Konni hat sich mit dem Auf- und Ab inzwischen abgefunden, was bleibt ihr auch anderes übrig – so ist nun einmal das Wandern in der Elfringhauser Schweiz. Nachdem wir 2 Bänke, die von der Sonne beschienen wurden, ignoriert hatten, machen wir jetzt unsere Pause auf einer Bank im Schatten. Wir haben einen schönen Blick und besonders kalt ist es auch nicht. Der heiße Früchtetee wärmt uns gut durch und die Sesam- und Nussriegel füllen unseren Energiehaushalt wieder auf. So gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, umrunden ein großes Gebäude, das auf der Karte als Universität bezeichnet wird und treten so langsam den Rückweg an. Wir erreichen den Passbach und suchen nach einer weniger matschigen Stelle, wo wir den Bach trockenen Fußes überqueren können. Danach windet sich ein schmaler Weg, der an einer Wiese zu enden scheint, ziemlich steil in die Höhe. Über die sonnenbestrahlte Wiese führen Fußspuren, denen wir wieder mal etwas voreilig folgen. Ein zum Glück rechtzeitiger Blick aufs Navi zeigt uns, dass wir wieder falsch sind. Also zurück zum Wald, wo wir einen schmalen Weg entdecken, der weiter steil bergauf zieht. Hier sind wir richtig, müssen allerdings auf die Sonne und das angenehm flache Wiesenstück verzichten. Wir queren die Löhener Straße und folgen einem Waldweg bis zu seinem Ende, wo wir auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg treffen, der uns zwischen den Häusern eines   Bauernhofes zur alten Bahntrasse „Hattingen-Wuppertal“ führt. Parallel zu dieser Bahntrasse, die heute eine beliebte Fahrradstrecke ist, gehen wir südwärts und verlassen unsere ursprünglich geplante Route. Wir biegen schon bald nach rechts ab – kurz bergauf und wieder bergab, wie sollte es auch anders sein –  dann erreichen wir wieder unsere Originalroute und haben ca. 400 Meter Wegstrecke gespart!! Noch einmal ein paar Höhenmeter  bergauf  und dann führt uns ein relativ breiter Weg fast eben zur Nockenbergstraße zurück, die wir schräg gegenüber unseres Parkplatzes erreichen. Rucksäcke verstauen, Schuhe wechseln und schon sind wir auf dem Weg zum „Roadstop“ in Wuppertal, ein American Diner, wo es leckere Spare Ribs und gute Burger gibt. Erst im Lokal merken wir, dass wir ganz schön verschwitzt sind. Vorsichtshalber wechselt Konni ihr Shirt und ich ziehe meine Daunenweste über. Dann steht unser Essen auf dem Tisch und wir genießen die schmackhaften Kalorien, die wir bei unserer Wanderung „ verloren“ haben.