Weil`s so schön war ! – Noch einmal mit dem Motorrad durch die Elfringhauser Schweiz


18. Januar 2014 – Elfringhauser Schweiz – West

 

Route:

Schwelm-Halloh-Berger Hof-Bonsfeld-Sender Langenberg-Langenberg-Essen Kupferdreh-Fischlaken-Essen Werden-Essen Kettwig-Heiligenhaus-Velbert-Flandersbach-Wülfrath-Wuppertal Katernberg-Wuppertal Wichlinghausen-Schwelm [ca.105km]

Eine kurvenreiche Route durch den westlichen Teil der Elfringhauser Schweiz. Abwechselnd schmale und breite Straßen mit überwiegend gutem Fahrbahnbelag. Die Strecke zum Sender Langenberg hinauf und wieder nach Langenberg hinunter hat kurventechnisch schon leicht alpinen Charakter.

 

Immer noch kein Schnee – immer noch kein Winter – aber schon wieder ein super Tag für eine Motorradtour. Man muss die Jahreszeiten nehmen wie sie kommen und wenn im Januar eben Motorradwetter ist, dann wird auch Motorrad gefahren. Das sieht meine Frau nicht ganz so, deshalb starte ich noch einmal ohne Begleitung zu einer Tour durch die Elfringhauser Schweiz. Diesmal habe ich mir den westlichen Teil ausgesucht. Von Schwelm geht es zunächst einmal in nördlicher Richtung über die Autobahnen A1 und A43 hinweg bis zum Abzweig Möllenkotten und auf der Mittelstraße weiter bis eine Straße nach rechts in Richtung Schee abbiegt. Nur ein paar Meter auf der Nockenbergstraße dann verlasse ich die recht breite Straße und fahre parallel zu ihr bis ich in den Berger Weg abbiegen kann. Deutlich schmaler führt mich dieser Wirtschaftweg nach Südwesten, biegt aber dann scharf nach rechts ab und endet direkt am Berger Hof. Hier ist erst einmal eine kurze Pause fällig.Ich kenne dieses wohlbekannte Ausflugsziel von meiner letzten Tour und nutze heute das schöne Wetter um einen heißen Kaffee in der Sonne zu genießen und mir den Hofladen und dieBauern Fleischerei etwas genauer anzuschauen.

Lange halte ich es allerdings nicht aus, die kurvenreiche Strecke ins Wodantal lockt einfach zu sehr. Durch die hügelige Landschaft kurve ich an der Gemüsescheune vorbei hinunter ins Wodantal, wo ich wieder eine breitere Straße erreiche. Weite, schnelle Kurven machen auch Spaß, aber es ist Vorsicht geboten. Die Strecke ist bei Motorradfahrern sehr beliebt und bei unseren Freunden mit den Radarpistolen auch. Also halte ich mich zurück und rolle zügig aber eben nicht zu schnell bis nach Bonsfeld. Hier biege ich links Richtung Langenberg ab, um bei der ersten Ampel noch einmal links abzubiegen.Die Straße zieht erst einmal durch ein Wohngebiet immer steiler werdend aufwärts, dann enden die Häuserreihen, die Straße wird schmaler und kurvenreicher und bringt mich schließlich zum höchsten Punkt meiner heutigen Tour, dem Langenberg. Hier oben stehen zwei Sendemasten, die unsere Region mit Rundfunk-, Fernseh- und Telefonempfang versorgen. Der in den blauen Himmel ragende Mast nördlich der Straße erscheint mir mit meinem kleinen Motorrad im Vordergrund ein lohnendes fotografisches Ziel. Ich bin ganz begeistert, andere Mitglieder der Flickr-Plattform, auf der ich einige meiner Bilder einstelle, teilen diese Begeisterung allerdings nicht. Na ja, die haben halt keine Ahnung. Die Abfahrt auf der anderen Seite ist steil, kurvenreich und außerdem liegt teilweise feuchtes Laub auf dem Asphalt. Da heißt es aufpassen und nicht zu heftig bremsen. Alles geht gut. Ich erreiche die Talstraße, biege nach links ab und fahre durch den Tunnel zur Hauptstraße und auf dieser in Richtung Velbert bis ich nach rechts abbiegen kann. Eine erneut kurvenreiche Straße führt mich durch Wald bergauf zu einer beampelten Kreuzung. Ich fahre geradeaus überquere die A44 und biege kurz darauf rechts nach Bonsfeld ab. In Bonsfeld fahre ich an einem Kreisel nach links und schon bald sehe ich das Schild Fischlaken, wo es den bekannten Motorradtreff „Haus Scheppen“ direkt am Ufer des Baldeneysees gibt. Der Treff ist bei Motorradfahrern aus dem Ruhrgebiet bekannt und beliebt und so stehen auch heute im Januar viele Bikes in Reih und Glied und warten auf ihre Besitzer wie die Pferde der Cowboys vor dem Salon. Hier ist erst ein weiterer Kaffee fällig bevor ich dann nach Essen-Werden weiter fahre. Von Werden folge ich der parallel zur Ruhr verlaufenden Straße bis nach Essen-Kettwig, wo ich nach Süden abbiege und über eine schöne Kurvenstrecke die B 227 erreiche. Die Strecke durch Heiligenhaus bis nach Hetterscheidt ist nicht sonderlich interessant, aber  da muss ich leider durch. So langsam muss ich an die Rückkehr denken, denn meine Frau wartet mit einem bestimmt sehr leckeren Mittagessen auf mich. Über Flandersbach und Wülfrath fahre ich südwärts nach Dornap. Von hier sind es nur knapp 3 Kilometer bis zur A 46 und ich hätte die Möglichkeit, in weniger als 20 Minuten nach Hause zu fahren. Der Gedanke an das Mittagessen ist zwar sehr verlockend, aber ein Schlenker in Richtung Norden und noch ein paar schöne Kurven auch. Ich entscheide mich für die zweite Variante, unterdrücke meinen Hunger und nehme eine kleine Diskussion mit meiner Frau über meine späte Rückkehr in Kauf. Parallel zur A 535 fahre ich noch einmal knapp 6 Kilometer in Richtung Neviges, um dann über die Asbrucher Straße langsam aber sicher ostwärts sprich heimwärts zu fahren. Auf der nördlichen Höhe von Wuppertal folge ich dem Westfalendamm und später der Hans-Böckler-Straße bis ich schließlich den Kreisverkehr in Gennebreck erreiche. Das „Roadstop“ reizt natürlich mit Spareribs oder einem Cheese Burger, aber das heimische Mittagessen natürlich noch mehr. Am Nordrand von Wuppertal vorbei erreiche ich die Linderhauser Straße, die mich direkt nach Schwelm, zum Mittagessen und zu meiner Frau zurückführt. Ein weiterer schöner Motorradtag ist zu Ende und ein gemütlicher Nachmittag (nach dem Mittagessen) rundet diesen Sonntag ab. 

 

PS: Es gab übrigens keine Diskussion – Verständnis pur !!!